Holzterrasse mit Holz-Dielen oder WPC-Dielen
Vorbereitung
Zuerst sollte man einen Holzlieferanten besuchen, um für die Dielen die Holzsorte,
Breite, Länge und Dicke festzulegen. Es gibt für Holzterrasssen sehr harte
und widerstandsfähige Tropenhölzer, aber auch innländische Hölzer, die durch
Wärmebehandlung ebenfalls sehr widerstandsfähig gemacht wurden.
Die Holzdielen der Holzterrassen werden auf Tragbalken (oder Querhölzern)
befestigt. Es wird empfohlen hierfür sehr widerstandsfähiges Holz zu
wählen, denn die Tragbalken werden lebensdauermäßig am meisten beansprucht.
Sie werden in einem Abstand von ca. 60 cm angeordnet. Die späteren
Unterstützungspunkte entlang der Tragbalken sollten etwa 80 cm auseinanderliegen.
Die Tragbalken für Holzterrasse sollte einen Querschnitt von 5 x 9 cm haben.
Sie werden hochkant verlegt, da sie so die größerem Kräfte aufnehmen.
Mit den obigen Voraussetzungen wird als Baugrundlage für die Holzterrasse
eine maßstäbliche Zeichnung angefertigt. Als Entfernung zu einer vorhandenen
Hausmauer sollte ein Abstand von 5mm eingehalten werden. Eine Verbindung
mit der Hausmauer wird nicht empfohlen. Wenn die Holzterrasse über eine
Terrassentür betreten wird, sollte ihre Oberkante in der gleichen Höhe
angeordnet werden. Liegt die Oberkante tiefer, sollte dies der Schritthöhe
einer Treppenstufe (16 oder 17 cm) entsprechen.
Als seitliche Verblendung der Holzterrassen eignen sich ebenfalls die
Holzdielen. Die Verblendung wird um 3 cm gegenüber den waagrechten
Holzdielen zurückgesetzt. Wenn Holzdielen auf Stoß verlegt werden müssen
(bei kurzen Holzdielen bzw. sehr großen Holzterrassen ), werden zwei
Tragbalken nebeneinander verlegt. Um Platz für Stelzlager ( oder Plattenlager )
als Unterstützung der Tragbalken zu lassen, ist zwischen den Tragbalken ein
Abstand von 30 mm ausreichend.
Unterbau von Holzterrassen - Fundament
Die Tragbalken der Holzterasse müssen auf einem festen Untergrund aufliegen,
der entweder in Form von Säulenfundementen (für die einzelnen Abstützungen)
oder als zusammenhängende große Betonplatte hergestellt wird.
Säulenfundamente
Hier ist kein Gefälle erforderlich. Der Boden wird ausgekofffert und mit
Splitt und Sand verfüllt. Die Vertiefungen für die Säulenfundamente
sind tiefer anzulegen. Als verlorene Form eignen sich aufrecht gestellte
KG-Rohre. Auf die Oberkante der Säulenfundamente legt man,um einen
Feuchtetransport zu verhindern, z.B. Plattenlager aus Kunststoff (9mm dick)
auf und auf diese wiederum die Tragbalken der Holzterrassen.
Betonplatte
Die bewehrte Betonplatte sollte ca. 15cm dick sein und 2% Gefälle aufweisen,
damit das durch die Fugen der Terrassendielen hindurchlaufende Oberflächenwasser
unter der Holzterrasse ablaufen kann. Bei z.B. 6m langem Gefälle entsteht
(bei 2%) ein Höhenunterschied von 12cm. Wenn die Oberkante der Holzterrasse
waagrecht bleiben soll, kann man die unterschiedlichen Höhen entlang des
Gefälles mit verstellbaren Stelzlagern (aus Kunststoff) ausgleichen. Die
Tragbalken werden auf die Stelzlager aufgelegt.
Altterrasse
Wenn man die Holzterrasse auf einer (z.B. aus Betonwerkstein bestenden)
Altterrasse mit Gefälle aufbaut, ist wie bei der Betonplatte ein
Höhenausgleich mit Stelzlagern sinnvoll.
Dachterrasse
Bei Dachterrassen aus Terrassendielen wird auf den festen Untergrund häufig
eine Wärmedämmung (z.B. aus Styropor) mit Gefälle aufgebracht. Sie muß
eine geeignete Dichte aufweisen, um die Holzterrasse samt Personen zu tragen.
Auf die Wärmedämmung werden eine Dichtfolie oder Bitumenschweißbahnen
aufgelegt. Darauf kommt eine Bautenschutzmatte Bautenschutzmatte , die die Dichtfolie Abdichtfolie
(bzw. Schweißbahnen) gegen mechanische Einflüsse schützen und außerdem
eine bessere Verteilung der Punktlastenlasten bei der Abstützung der
Tragbalken der Holzterrassen bewirken soll.
Auch hier kommen Stelzlager zur Anwendung.
Die Unterkonstruktion (Tragbalken) bei Holzterrassen
Um die Höhenverhältnisse zu bestimmen, wird die Fläche der Holzterrasse mit
Metallstangen oder Holzpfählen abgesteckt und die Oberkante der Holzterrasse
mit einer umlaufenden Schnur markiert. Wenn unter der Holzterrasse ein Gefälle
vorgesehen ist, sollte man die Unterkante der Tragbalken ebenfalls mit einer
umlaufenden Schnur markieren. Das ist besonders hilfreich, wenn das Gefälle
diagonal oder gar in verschiedenen Richtungen Verläuft. So lassen sich die
unterschiedlichen Höhen ( z.B. für Stelzlager ) unter den Tragbalken leichter
ermitteln. Bevor die Tragbalken der Holzterrasse verlegt werden, muß die Höhe
der Unterstützungselemente ( Stelzlager ) justiert werden.
Dort wo die Terrassendielen aneinanderstoßen, werden zwei Tragbalken im
Abstand von 3cm nebeneinander verlegt. Die Tragbalken sollten aus sehr
widerstansfähigem Holz bestehen, da sie durch Feuchtikeit und Nässe stärker
beansprucht werden als die Dielen der Holzterrasse. Es empfielt sich, die
Tragbalken vor Verlegung der Dielen provisorisch zu fixieren.
Die Verlegung der Dielen der Holzterrasse
Die erste ( möglichst gerade) Terrassendiele sollte sehr sorgfältig verlegt
werden, da sich der Fehler bei den weiteren Dielen der Holzterrasse fortsetzt.
Pro Befestigung auf dem Tragbalken werden zwei Schrauben verwendet. Aus
optischen Gründen ist es sinnvoll die Schrauben entlang einer Richtschnur
einzudrehen. Um die Ansammlung von Feuchtigkeit an der Auflagefläche der
Diele auf dem Tragbalken gering zu halten, ist eine Zwischenscheibe aus
Kunststoff geeignet. Feuchtigkeits- und Temperatureinflüsse können bei
Holzterrassen erhebliche Spannungen bewirken. Die Zwischenscheiben wirken
sich auch hier günstig aus.
Bei Holzterrassen wird von Diele zu Diele ( und auch an den Dielenstößen )
ein Abstand von 5mm empfohlen. Die Kraft zu Eindrehen der Schraube hängt
von der Holzsorte und der Schraubenlänge ab und stellt hohe Ansprüche an den
Imbus-Schraubenkopf. Eventuelles Vorbohren und die Verwendung von Planzenöl
ist sinnvoll. Im Handel befindliche Torx-Schrauben sind für Holzterrassen
gut geeignet. Da die Dielen nicht immer ganz gerade sind, kann man dem mit
Abstandshaltern, Schraubzwingen und Spanngurten entgegenwirken
Abdichtung des Unterbaus von Holzterrassen
Bei Holzterrassen gelten fast identische Gesichtspunkte für die Bauwerksabdichtung wie bei Terrassen, die statt mit Holz mit Terrassenplatten belegt sind. Ausführlicheres finden Sie bei Terrasse Balkon .
Handelsübliche Plattenlager und Stelzlager für Holzterrassen
Für die Abstützung von Holzterrassen gibt es eine Reihe von
Möglichkeiten.
Holzterrassen auf Plattenlagern.
Wenn der feste Untergrund unter der Holzterrasse ein geringes
Gefälle hat (z.B. 1%), muß die Oberkante der Holzterrassen nicht
unbedingt waagrecht ausgerichtet werden, sondern kann dem Gefälle
folgen. Auf 5m Terrassenlänge beträgt der Höhenunterschied 5cm.
Die Tragbalken der Holzterrassen können auf das preiswerte
Plattenlager DD5 ( Höhe 10mm )aufgelegt werden. Wenn man zwei der
vier Fugenkreuzstege entfernt, kann man Tragbalken bis 65mm
Breite auf das DD5 auflegen. Entfernt man zwei Fugenstege beim
Plattenlager DD14 (21mm Höhe), kann der Tragbalken der Holzterrasse
100mm breit sein.
Holzterrasse auf T-Stelzlagern
Diese Stelzlager (ab17mm Höhe) sind höhenverstellbar und
ermöglichen eine waagrechte Holzterrasse bei einem Gefälle
von 5% und mehr. Sie gestatten eine Tragbalkenbreite von 80mm
und können bis zu Höhen von 129mm verwendet werden.
Holzterrasse auf 4-Spindel-Stelzlagern
Die Tragbalken können bis 100mm breit sein. Ihr Einsatz bei
Holzterrassen ermöglicht Höhen von 35mm bis 110mm.
Holzterrasse auf 1-Spindel-Stelzlagern
Sie ermöglichen für Holzterrasse die größten Höhenunterschiede.
Der Tragbalken kann bis 70mm breit sein. Wenn man alle
4 Fugenstege entfernt, können bis zu 120mm breite Balken
aufgelegt werden. Es können Höhen von 40mm bis 500mm bei
Holzterrassen abgestützt werden.
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